Praxismodul – Praktikumsbericht – Exkursionen

Praxierfahrungen/Praktika

Praktische Erfahrungen zu sammeln, stellt einen essentiellen Bestandteil der archäologischen Studiengänge dar. In den Prüfungsordnungen der verschiedenen Studiengänge wird dem Rechnung getragen mit dem Praxismodul (Umfang: 24 LP beim B.A. Archäologien, 18 LP bei den Kernfächern, 12 LP bei den Beifächern) und der Anforderung, eine bestimmte Zahl an Exkursionstagen zu absolvieren.

In den Prüfungsordnungen wurden für das Praxismodul bewusst nur allgemeine Festlegungen getroffen. Sie haben die Möglichkeit, zusammenhängende Praktika aus dem JGU-Angebot oder von externen Praktikumsgebern zu absolvieren (als Orientierungswert: 2 Wochen entsprechen 3 LP, 4 Wochen 6 LP) und/oder einzelne praktische Übungen zu belegen. Die Art des Praktikums kann und soll von den Studierenden je nach eigenen Interessen und Perspektiven selbst gewählt werden. Am beliebtesten sind Praktika auf Ausgrabungen und bei Prospektionen, wofür Mainz dank der zahlreichen Aktivitäten am Ort und in der Region einen idealen Standort darstellt. Wichtige Anlaufstellen für Interessenten an Ausgrabungen sind der Arbeitsbereich Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie mit seiner Lehreinheit "Archäologische Feldarbeit" und seinen zahlreichen Unternehmungen in der Umgebung von Mainz, sowie das Landesdenkmalamt Rheinland-Pfalz in Mainz (Adresse siehe unten). Aber auch die Klassische Archäologie bietet aktuell Studierenden Möglichkeiten der Mitarbeit bei Feldforschungen, auch etwa in Italien. Wer auf einer Grabung im Mittelmeerraum oder sonst im Ausland mitarbeiten möchte, muss in der Regel erste Erfahrungen auf einer heimischen Grabung gesammelt haben. Interessenten für Grabungen des Deutschen Archäologischen Instituts (www.dainst.org) wenden sich bitte an die Mitarbeiter der Institute hier in Mainz für nähere Auskünfte und Vermittlung.

Zweiter Schwerpunkt für Praktika ist die Mitarbeit in Museen und bei Ausstellungen. Auch hier bieten sich viele Möglichkeiten, zunächst durch Initiativen von Lehrenden der archäologischen Fächer selbst, besonders in der Klassischen Archäologie, dann aber auch in der Region, voran im Landesmuseum Mainz, dessen archäologische Abteilung im Zuge der Neuorganisation der Mainzer archäologischen Sammlungen derzeit allerdings im Umbruch ist. Für diesen Bereich gilt ebenso wie für den der Medien (Verlage, Zeitungen, Fernsehsender), dass Studierende, unterstützt von den Lehrenden, möglichst in eigener Initiative einen Zugang suchen sollten (siehe unten die Liste einiger potentieller Praktikaanbieter). Da der Bachelor-Abschluss gerade auch für eine berufliche Tätigkeit im Bereich der Wissenschaftsvermittlung konzipiert sind, ist bei entsprechendem Interesse nachdrücklich anzuraten, auch archäologiefernere Einrichtungen aus dem Kultur- und Wissenschaftssektor in Betracht zu ziehen. Im günstigen Fall können sich aus solchen im Studium erworbenen Praxiserfahrungen direkte Anknüpfungen für eine anschließende berufliche Tätigkeit ergeben.

Zur Absolvierung des Praxismoduls gehört auch die Vorlage eines PRAKTIKUMSBERICHTS (bitte Deckblätter im Downloadbereich rechts oben verwenden!). Er bezieht sich in den ab SoSe 2016 gültigen Prüfungsordnungen auf die Gesamtheit der Praxiserfahrungen, kann dabei aber einzelne Aktivitäten besonders herausstellen. Der Bericht soll einen Umfang von etwa 2 bis 3 Seiten haben und - in einer an die jeweiligen Aktivitäten angepassten Form - möglichst auf folgende Punkte eingehen: Zugang zu Praktika, knappe Darstellung der Tätigkeit (ggf. Zugang zu besonderen Praktika) und ggf. der (externen) Einrichtung, bei der das Praktikum absolviert wurde, eigene Erfahrungen, positive wie kritische, mit Blick auf die eigenen Studien- und Berufsziele. Vorlage des Berichts bitte beim Modulbeauftragten (K. Junker; VFG: P. Haupt; Christl. Arch.: V. Tsamakda).

Exkursionen

Die Exkursionen (mindestens 6 Exkursionstage im B.A. Archäologie sowie in den Kernfächern, 2 bis 4 Tage in den Beifächern) können als Tagesexkursionen oder in größeren Einheiten (mehrtätige oder Große Exkursionen) absolviert werden. Nach Möglichkeit sollen die Exkursionen im Schwerpunktfach belegt werden, doch ist in den Verbundstudiengängen auch eine Teilnahme in verschiedenen Fachrichtungen sehr sinnvoll. Wesentlicher Zweck ist es dabei, Funde und Ausgrabungsstätten aus erster Hand kennenzulernen, damit eine präzisere Anschauung von der archäologischen Überlieferung zu erhalten, als es im Seminarraum möglich ist, auf Grabungsstätten einen Sinn für die Möglichkeiten und Grenzen der archäologischen Analyse zu entwickeln sowie sich mit Anforderungen der modernen Denkmalpflege auseinanderzusetzen.

Das Angebot an Exkursionen ist relativ groß, wenn auch über die einzelnen Fachrichtungen recht ungleich verteilt, so dass die Nachfrage weitestgehend befriedigt werden kann und alle Studierenden im Laufe des Studiums die Möglichkeit haben, an einer Großen Exkursion teilzunehmen. In aller Regel ist von den Teilnehmern eine eigene Leistung zu erbringen, meist in Form eines Führungsreferates vor Ort. Meldungen für Exkursionen, insbesondere für Große Exkursionen ins Ausland, sollten unbedingt als verbindlich verstanden werden, da die Organisation von den Lehrenden einen großen Vorbereitungsaufwand verlangt. Aufgrund der knappen Haushaltsmittel müssen die Studierenden bei den Großen Exkursionen einen großen Teil der Kosten leider selbst tragen.

Einige Adressen für Praktika

Bei Bewerbung, vor allem im Falle archäologieferner Einrichtungen, unbedingt angeben, dass Praktika verpflichtender Bestandteil des Studienprogramms sind.

Der Dachverband archäologischer Studierendenvertretungen hat eine archäologische Praktikumsbörse unter der Bezeichnung ArchaeNoah eingerichtet: www.dasv-ev.org/archaeonoah/index.php

Landesamt für Denkmalpflege
Abt. Archäologische Denkmalpflege
Große Langgasse 29; 55116 Mainz
Tel. 06131/201 630-0; Fax 06131/201 6333
e-mail: archaeologie-mainz@t-online.de
Informationen und Voraussetzungen für die Praktika unter
www.theatrum-mainz.de/index.php/ausgrabung.html

Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz
Forschungsbereich Altsteinzeit
Museum für die Archäologie des Eiszeitalters, Neuwied
www.rgzm.de
www.museum-monrepos.de

Archäologischer Park/Regionalmuseum Xanten
z.H. Frau Andrea Hülsbrink Tel. 02801/712115
Trajanstr. 4
46509 Xanten
„Internationale Sommerakademie”, 2 Termine im Sommer, jeweils 4 Wochen
Ausschreibung ab Ende Januar unter www.apx.de/archaeologischerpark/

Verlag Philipp von Zabern
z.H. Frau Alrun Schößler Tel. 28747-19
Göttelmannstraße 13 A
55130 Mainz
Praktika ab 8 Wochen Dauer im Verlag und in der Redaktion der Zeitschrift "Antike Welt"
Bewerbung laufend möglich

Rundfunksender und Zeitungen
verlangen in der Regel als Voraussetzung den Abschluss des 4. Fachsemesters! Eine Übersicht gibt die Website http://www.journalistenlinks.de/ unter dem Stichwort "Praktika und Hospitanzen".

Südwestrundfunk - SWR
Personalentwicklung Tel. 929-2731
z.H. Frau Claudia Storch
Am Fort Gonsenheim 139
55122 Mainz
Hospitanzen von 6 Wochen Dauer
Bewerbung laufend möglich

ZDF
Abteilung Aus- und Fortbildung Tel. 70-4364/4763
55100 Mainz
Ausführliche Angaben zu Bewerbungsvoraussetzungen und -modalitäten
auf der Homepage des ZDF www.unternehmen.zdf.de/index.php?id=225

Frankfurter Allgemeine Zeitung - FAZ
z.H. Herrn Hendrik Wieck Tel. 069/75911683
Hellerhofstr. 2-4
60327 Frankfurt
Informationen zu Praktika: www.faz.net/praktikum